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Die Drucktechniken

Eine Kniehebelpresse, die bis zum Ende der „Bleizeit“ in der Kitzinger Zeitung im Betrieb war, steht als Schmuckstück im Drucksaal. Auf ähnlichen Pressen wurden bis zur Erfindung der Schnellpresse durch Friedrich König im Jahre 1812 Plakate, Bücher und Zeitungen gedruckt. Heute werden mit ihr noch Abzüge erstellt.

Ausgestellt ist eine Frankenthaler Stoppzylinderschnellpresse, konstruiert von Andreas Albert, der in Zell am Main geboren wurde. Er wurde von Koenig & Bauer ausgebildet und machte sich 1844 in Frankenthal selbständig. Das Baujahr der Presse liegt vor dem Jahre 1900.

Angetrieben wird die Maschine über eine Transmission, die gleichzeitig eine Tiegeldruckpresse, nach dem Gally-System in Betrieb setzt. Ein weiterer Gally-Tiegel neuerer Bauart ist ebenfalls ausgestellt. Auf diesem können Bedruckstoffe bis zu 1 cm Stärke bedruckt werden.

Boston-Tiegeldruckpressen, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Dienst tun, runden den Maschinenpark ab. Funktionsfähig ist auch noch ein Original Heidelberger Tiegel mit Heißfolieneinrichtung. Von dieser Art des Tiegels wurden zwischen den Jahren 1914 und 1985 mehr als 165.000 Stück gebaut und sind teilweise noch heute weltweit im Einsatz.

Tapetendruck
Als die Wände mit bedruckten oder bemalten Stoffen bespannt wurden, entwickelte sich der Tapetendruck auf Papierbahnen. Ausgestellt sind kunstvoll geschnitzte, gravierte und gegossene Druckformen und Tapetenmuster.

Tiefdruck
Von der künstlerischen Radierung bis zur Andruckpresse einer Tiefdruckerei wird dieses Druckverfahren präsentiert. Ausgestellt ist auch ein original Druckzylinder der bis Ende des 20. Jahrhunderts in einer Nürnberger Druckerei seinen Dienst tat.

Buchdruck